Türchen 20


Anfangen


Jede Situation, jede Beziehung und jede Gruppe, der wir uns anschließen, ist eine Gelegenheit, das kulturelle Klima zu schaffen, das wir mögen. Wir können ein Klima des Mitgefühls oder eines der Angst schaffen, je nachdem, was wir mit unseren Fehlern und unseren Urteilen über uns selbst und andere machen.


Dieses Zitat von Kelly Bryson berührt mich immer wieder.

Es macht mir Mut. Es mahnt mich.

Es stärkt mich. Es erinnert mich:

Du bist nicht angewiesen auf andere!

Du kannst immer damit anfangen!

Du brauchst Dich nicht einmal vorbereiten,

fang einfach JETZT an!

Oft höre ich: „Ich, als einzelner Mensch, kann doch gar nichts verändern“. „Als Politiker okay, da hat man was zu sagen,

da kann man etwas verändern. Aber ich? Ich bin doch ein viel zu kleines Rädchen, um irgendetwas zu bewegen“.

Aber wenn ich Kelly Brysons Worte höre,

kann ich in jeder Situation, in jeder Beziehung,

in jeder Gruppe dazu beitragen, dass sich etwas verändert.

Ich brauche nicht erst Bundeskanzlerin oder Präsidentin zu werden. Ich kann jetzt beginnen, den Menschen,

denen ich täglich über den Weg laufe, (aber auch mir selbst)

mit Wertschätzung zu begegnen.

Ich kann meinen Mitmenschen empathisch zuhören.

Statt Ratschlägen, Bestärkung oder Beschwichtigung der Gefühle, kann ich einfach genau hinhören: Was fühlt und braucht mein Gegenüber gerade? Welche Bedürfnisse sind unerfüllt?

Aber auch mich selbst kann ich immer wieder beobachten

und in mich hineinspüren: Was lebt gerade in mir?

Schaue ich in die Welt, bekomme ich oft Angst: Bomben fallen. Trump und Kim Jong Un streiten immer wieder darüber,

wer der Größere sei. Immer wieder erschüttern Anschläge die Welt. Es wird weiter aufgerüstet. Zwei Völker wollen dasselbe Stück Land und bekämpfen sich deswegen. Parteien,

die bestimmte Menschen aufgrund ihrer Religion nicht in Deutschland haben wollen, haben Zulauf. Menschen töten oder verletzen andere Menschen wegen einer Ideologie oder aus anderen Gründen. Ich könnte diese Liste unendlich lang weiterführen.

Aber lasst uns über alle diese schrecklichen Dinge, nicht vergessen: Wir haben alle die gleichen Bedürfnisse! Lasst uns anfangen,

auf diese Bedürfnisse zu schauen. Wie heißt es immer so passend: Auf Bedürfnis-Ebene gibt es keinen Streit.

Das ist etwas, was mich besonders an der Gewaltfreien Kommunikation fasziniert: Ich brauche nicht darauf zu warten, dass mein Gegenüber Gewaltfreie Kommunikation auch kennt und lebt – ich kann einfach anfangen.

 Ich bin nicht angewiesen auf meine Mitmenschen. Ich kann alleine anfangen, ich kann anfange,

meinen Fokus auf die Bedürfnisse zu legen und mit Wertschätzung in die Welt zu treten. Und – ich kann nicht nur alleine anfangen, sondern ich kann JETZT damit anfangen:

Bei mir selbst, in der Familie, in meinem Freundeskreis,

auf der Arbeit, in meiner Nachbarschaft.

Dadurch verändern wir am Ende die ganze Welt.


“Willst Du Dein Land verändern,

verändere Deine Stadt.

Willst Du Deine Stadt verändern,

verändere Deine Straße.

Willst Du Deine Straße verändern,

verändere Dein Haus.

Willst Du Dein Haus verändern,

verändere Dich selbst.”

Arabisches Sprichwort

Hier findet Ihr den Text als Audiofile, 
eingesprochen von Johannes Flachmeyer

http://www.caecilie-boehmig.de/

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Sprecher

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Sprecher

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Übersetzung