Türchen 18

Nicole & Cornelius Scheier

Kekse

„Liebe ist die Fähigkeit den Menschen, die uns wichtig sind, die Freiheit zu lassen, die sie benötigen, um so sein zu können, wie sie sein wollen. Unabhängig davon, ob wir uns damit identifizieren können oder nicht“
(George Bernard Shaw)

Weihnachten das Fest der Liebe, der Traditionen und... der Kekse

Wir Eltern stehen in der Küche mit unserem Sohn (3 Jahre) und backen Kekse. Aus dem Teig möchten wir Ballen formen, die in Zucker, Mandeln oder Kokosflocken gerollt werden um sie dann mit Abstand auf das Backblech zu legen, damit sie nicht zusammenlaufen.
Unser Sohn hilft mit, ist doch klar. Leider nicht so wie wir uns das vorstellen. Wir beobachten, nehmen unsere Gedanken wahr und sprechen darüber:
„Nein, runde Ballen sollen es werden, keinen Haufen!“
„Nein, wenn schon Haufen, dann bitte auch komplett mit Zucker umrollt, sonst sieht das doch nicht schön aus und lecker wird es dann doch auch nicht!“
Wir atmen tief ein. Was machen wir da?
Nutzen wir unseren Sohn nur zur Erfüllung unserer Ansprüche an Perfektion oder möchten wir gemeinsam etwas schaffen, bei dem alle ihren Beitrag leisten können, so wie sie es gerne tun und bei dem ein Ergebnis entsteht, welches von allen mit Begeisterung und Freude betrachtet und genossen werden kann, bei dem wir jedoch unsicher sind, ob es gelingt?
Sind wir bereit unsere unbewusst gewählte Strategie zu hinterfragen?
Sind wir bereit unseren Sohn seine eigenen Erfahrungen machen zu lassen?
„Ja“, sagen wir uns ohne dass er dies mitbekommt, „unser Besuch heute Abend wird sein Feedback geben und so wird er mitbekommen, dass zusammengelaufene Häufchen, die nur teilweise mit Leckereien ummantelt sind, nicht so gern gesehen sind wie die „Perfekten“.“
Wir gewähren also uns und unserem Sohn ein friedliches und gemeinsames Kecksebacken ohne Richtig und Falsch. Wir haben Spass daran und nach kurzer Zeit finden wir heraus, dass es mehr Spass macht, wenn wir die Kugeln formen und er, so wie er will, die Ballen mit Leckereien ummantelt. „Wir sind ein gutes Team!“, ruft er begeistert. Wie wunderbar sich Gemeinschaft anfühlt!

Die Kekse kommen in den Ofen und wir betrachten den Werdegang. Kein Häufchen wächst mit einem anderen Häufchen zusammen. Am Abend bieten wir unseren Gästen die Kekse an. Ich (Conny) merke den Impuls mein Bedauern auszudrücken, dass manche nicht ganz der Perfektion entsprechen, die ich gerne gesehen hätte und gebe diesem nach. Da meint einer unserer Gäste: „Du, die Häufchen bei denen nur so wenig Zucker oder Mandeln dran waren, die waren für mich die leckersten.“
Wir waren baff!

Wie ist es mit Dir? Wie sieht dein „perfektes“ Weihnachten aus? Bist du bereit jedem Mitglied Deiner Familie den Raum zu geben sich so einzubringen, dass Weihnachten ein Fest für alle von allen wird? Das Fest der Liebe!
Lass Dich überraschen von den unerwarteten Wirkungen und Ergebnissen, die entstehen, wenn wir mit Offenheit nicht nur unseren Kindern die Chance geben etwas Neues zu schaffen.
Wir profitieren davon jeden Tag aufs Neue.

Nicole und Conny Scheier wünschen Euch allen eine bewusste, einfühlsame und erfüllende Weihnachtszeit!

Hier findet Ihr den Text als Audiofile, 
eingesprochen von Stephan Müller

http://www.caecilie-boehmig.de/


Nicole & Cornelius scheier

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